Nach dem rassistischen Anschlag in Hanau am 19. Februar 2020, bei dem ein Mann in Hanau neun Menschen aus rassistischen Motiven ermordete, beschloss die Bundesregierung die Einrichtung eines "Unabhängigen Expertenkreises Muslimfeindlichkeit" (UEM). Am 1. September wurden offiziell zwölf Mitglieder für den UEM berufen, darunter Prof. Dr. Iman Attia, die an der Alice Salomon Hochschule Berlin Rassismusforschung und Kritische Diversity Studies lehrt.
„Die Berufung von Sachverständigen aus Wissenschaft und Zivilgesellschaft, um antimuslimischen Rassismus zu untersuchen und Maßnahmen zu entwickeln, ist sehr zu begrüßen. Es handelt sich schließlich um ein gravierendes gesellschaftliches Problem, das in seiner Komplexität und in seinen Auswirkungen ernst zu nehmen ist. Am Ende der Arbeit des UEM sollen Empfehlungen formuliert werden, so dass den Analysen auch konkrete Handlungen folgen.“, so Prof. Dr. Iman Attia.
Das Gremium soll innerhalb von zwei Jahren Empfehlungen für den Kampf gegen Muslimfeindlichkeit abgeben. Alle Mitglieder des UEM sind Expert_innen aus Wissenschaft und Praxis, die eine breite fachliche Expertise zu Aspekten und Auswirkungen und/oder der Prävention von Muslimfeindlichkeit in verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen repräsentieren.